Meine «Art» ist und war immer schon eng verbunden mit der Natur. Dort finde ich einen unermesslichen Schatz an Strukturen, Kontrasten, Symbolen, Materialien, Farben und Formen, die an Ästhetik nicht zu überbieten sind. Als Kontrast zur Naturfotografie, welche die optische Realität exakt abbildet, ist das Bildnerische Gestalten für mich ein persönliches Verarbeiten und Verdichten von Eindrücken, welche ich unterwegs in Irland, Schottland, im Emmental oder sonst wo aufnehme. Egal, ob ich mit Steinen, Pigmenten, Bleistift oder Aquarellfarben arbeite – die Suche nach Spannung, Ästhetik, Aussage, Symbolik und formaler Stimmigkeit leitet mich und lässt mich kämpfen, verdichten, aufbauen, verwerfen… ein faszinierendes Spiel, das zu meinem Leben gehört, seit ich denken kann.

Seit einigen Jahren bilden die «Spiralsteine» einen festen Bestandteil meines Schaffens. Diese Steine suche ich überall, wo ich in der Natur unterwegs bin, an Bächen und Flüssen, in Kiesgruben und Meeresküsten zwischen Irland und dem Entlebuch. Mit rostender Eisenfarbe bemale ich diese Steine dann im Atelier. Die Ornamentik entwickelt sich beim Malen und orientiert sich an der Form und den Eigenschaften des Steins. Die Muster entstehen fortlaufend, ohne Vorzeichnen. Im Tarnhäuschen neben meinem Haus hinter der grossen Tanne sitze ich dann mit der Vollformatkamera und warte auf Vögel, welche ich mit Futter anlocke, mit dem Ziel, sie fotografisch in Kombination mit meinen Steinen poetisch und überraschend in Szene zu setzen…